Kleinkredite bezeichnen Kreditangebote über eher geringe Summen, etwa im Umfang von 500 bis 5000 Euro. Diese eignen sich besonders für kleine Anschaffungen. Bei geringeren Beträgen wird statt der Aufnahme eines Kredites der Dispositionskreditrahmen der jeweiligen Bank verwendet. Dies kann jedoch mit erheblichen Zinskosten verbunden sein, sodass sich alternativ bei finanziellem Bedarf bis 5000 Euro die Aufnahme eines Kleinkredites lohnt. Der Kleinkredit löst in diesem Fall den Dispokredit ab.
Jetzt Kleinkreditvergleich starten:
Inhaltsübersicht:
Was sind Kleinkredite? Eine Übersicht
Kleinkredite unterscheiden sich nicht wesentlich von Ratenkrediten. Auch hier erfolgen Tilgung und Verzinsung in Form monatlicher Raten. Diese werden ab der Ausbezahlung des Kleinkredites fällig. Die Laufzeiten eines Kleinkredites liegen allerdings unterhalb der für höhere Ratenkredite geltenden Zeiträume. Die Kreditlaufzeiten belaufen sich bei einem Kleinkredit meist auf maximal 24 Monate.
Der Übergang von einem Kleinkredit zu einem Ratenkredit ist fließend. Viele Banken differenzieren nicht explizit zwischen diesen beiden Kreditarten. Sie bieten beide Produkte unter einem gemeinsamen Namen an.
Unterschied Kreditlaufzeit
Kurze Laufzeiten sind ein Merkmal von Kleinkrediten. Daher eignen sie sich in erster Linie zur Überbrückung von kurzfristigen finanziellen Engpässen oder zur Anschaffung von Konsumgütern.
Weitere Unterscheidung
- Abgrenzung Kleinkredit – Kleinstkredit
- Zinsen und Summen
Kleinkredite müssen aber von Kleinstkrediten unterschieden werden. Kleinstkredite belaufen sich auf wenige hundert Euro und werden vorwiegend in Entwicklungsländern vergeben. Üblich ist auch die Bezeichnung Mikrokredit. In Industrienationen sind Kleinstkredite weitgehend unüblich. Sie werden kaum von Banken vergeben, da den Banken bei der Kreditvergabe Fixkosten entstehen, die bei solchen minimalen Krediten nicht ausreichend gedeckt werden können.
Die Zinsen für Kleinkredite sind vergleichsweise gering. Dies liegt darin begründet, dass es sich um überschaubare Summen handelt, die normalerweise leicht zurückzuzahlen sind. Zudem steht für Banken der Ertrag bei einem Kleinkredit in einem sinnvollen Verhältnis zum Aufwand. Die Voraussetzungen, um einen Kleinkredit zu erhalten, sind nicht so hoch wie bei einem Ratenkredit, der eine höhere Summe umfasst. Viele Banken vergeben die Kleinkredite selbst dann, wenn der Kunde für größere Kredite aufgrund der mangelnden finanziellen Möglichkeiten nicht in Frage kommt. Bei der Vergabe spielt das Vertrauen eine wichtige Rolle.
Unter welchen Voraussetzungen kann ein Kredit aufgenommen werden?
Obwohl es sich bei einem Kleinkredit um eine eher geringe Summe handelt, stellen Banken Voraussetzungen an die Vergabe der Darlehen. Schließlich ist die Vergabe der Kleinkredite für die Banken ein Geschäft und eine Umsatzquelle, sodass Ausfälle vermieden werden sollen. Die bei der Kreditvergabe geltenden Richtlinien sind bei den meisten Banken gleich. Wichtige Voraussetzung ist, dass die Person, welche einen Kredit aufnehmen möchte, volljährig ist. Zudem muss sich der Hauptwohnsitz in Deutschland befinden. Zweitwohnsitze können problemlos im Ausland liegen.
Einige Voraussetzungen:
- Wohnort in Deutschland
Entscheidend ist der Wohnort, an dem sich die Person die meiste Zeit aufhält. Zudem ist bei den meisten Bankenhäusern eine deutsche Kontoverbindung Voraussetzung für die Vergabe eines Kleinkredites.
- Vorteile bei Hausbank
Einige Geldinstitute vergeben die Kredite nur, wenn der Kunde das Konto auch bei dieser Bank führt.
- Bonität
Banken schätzen ihre Kunden bei der Kreditvergabe nach verschiedenen Kriterien ein. Eines dieser Kriterien ist die Bonität. Sie spiegelt wieder, ob der Bankenkunde in der Lage ist, das Geld zurückzuzahlen oder ob es Probleme beim Einhalten der Verbindlichkeiten geben wird.
- Festes Arbeitsverhältnis
Die Bonität wird anhand verschiedener sozialer Kriterien eingeschätzt, etwa dem Vorhandensein einer festen Arbeitsstelle. Daher stellen viele Banken an den Kreditkunden die Anforderung, dass dieser ein festes Arbeitsverhältnis besitzen muss und sich bei diesem nicht mehr in der Probezeit befinden darf. Idealerweise besitzt der Bankkunde einen unbefristeten Arbeitsvertrag, der ein regelmäßiges Einkommen garantiert.
Mit dieser Anforderung will die Bank sicherstellen, dass die Monatsraten der Tilgung über die gesamte Tilgungsphase gezahlt werden können. Bei der Beantragung eines Kleinkredits muss der Kunde die Höhe seines Einkommens anhand des Arbeitsvertrages, der Kontoauszüge oder der Lohnbescheinigungen des Arbeitgebers nachweisen.
Kleinkredit für Selbständige?
An Selbstständige sowie Freiberufler stellen die Banken bei der Beantragung eines Kleinkredits höhere Anforderungen. Da diese Berufsgruppen kein regelmäßiges Einkommen verdienen, müssen sie ihre finanzielle Situation über Gewinn- und Verlustrechnungen oder Bilanzen nachweisen.
Wer als Selbstständiger stabile Umsätze aufweist, bekommt problemlos einen Kredit. Bei der Bearbeitung des Antrags für einen Kleinkredit prüft die Bank die Kreditwürdigkeit durch eine Wirtschaftsauskunft. Dies geschieht etwa über eine Schufa-Abfrage.
Sollte der Kunde einen schlechten Schufa-Score besitzen oder gibt es in der Akte bei der Schufa negative Einträge, dann wird der Antrag auf ein Darlehen mit hoher Wahrscheinlichkeit abgelehnt. Banken setzen bei der Vergabe eines Darlehens zudem voraus, dass die Kunden den Kredit für sich selbst aufnehmen und nutzen.
Die Geldhäuer möchten dadurch verhindern, dass das Geld an eine dritte Person weitergegeben wird, der vielleicht nicht kreditwürdig ist und somit das Darlehen nicht wie vorgesehen zurückzahlen kann.
Beispielrechnungen bzw. Beispielfälle – diese Kosten entstehen bei einem Kleinkredit
Bei Kleinkrediten sind mehrere Aspekte entscheidend:
- der gewünschte Kreditbetrag
- der Zinssatz
- die Höhe der Raten
- sowie die Art der Ratenzahlung
Wird etwa ein Kreditbetrag von 5000 Euro gewählt, dann müssen bei einem Zinssatz von 7,5% über eine Laufzeit von drei Jahren monatlich 155,53 Euro zurückgezahlt werden.
Wird ein geringerer Prozentsatz ermöglicht (5%), dann beträgt die regelmäßige Rate monatlich nur 1,49,85 Euro. Viele Kleinkredite besitzen keine so lange Laufzeit, sie werden über maximal zwei Jahre zurückgezahlt.
Beträgt die Laufzeit 2 Jahre und besteht ein Zinssatz von 5%, dann müssen monatlich 219,36 Euro zurückgezahlt werden. Bei einem sehr günstigen Zinssatz von nur 3% entstehen monatliche Raten von 214,19 Euro. Hier fällt auf, dass der Unterschied im Zinssatz sich nur in geringem Maße auf die monatlichen Raten auswirkt. Einen viel stärkeren Einfluss hat die Laufzeit des Darlehns.
Welche Sonderformen / Unterformen gibt es?
Kleinkredite können für verschiedene Personengruppen vergeben werden. Je nach Zielgruppe werden mehrere Unterkategorien von Kleinkrediten unterschieden, etwa Kleinkredite für Rentner, für Arbeitslose, für Selbstständige oder Kleinkredite, bei denen keine Schufa-Abfrage erfolgt.
- Für Rentner
Kleinkredite für Rentner sind eine spezifische Kategorie bei den Darlehen. Rentner erhalten durch ihre Pension ein festes Einkommen. Dies ist eine Sicherheit. Sie stellen dennoch ein Risiko für Banken dar, da die statistisch noch zu erwartende Lebensdauer je nach Alter des Antragsstellers gering sein kann. Stirbt der Kreditnehmer während der Kreditlaufzeit, dann bleibt die Bank in der Regel auf den ausstehenden Forderungen sitzen.
Daher haben es Rentner oftmals schwer, einen Kredit bei einer Bank zu erhalten. Einige Banken bieten jedoch Kleinkredite für Rentner an. Durch die begrenzten Laufzeiten der geringen Kreditsummen ist das Risiko für die Geldinstitute kalkulierbar. Gute Möglichkeiten, einen Kleinkredit zu erhalten, haben Rentner oftmals dann, wenn sie dazu bereit sind, eine Restschuldversicherung abzuschließen. Alternativ kann die Kreditforderung durch eine bereits vorhandene Lebensversicherung gedeckt werden.
- Für Arbeitslose
Eine andere Gruppe von Kreditnehmern sind Arbeitslose. Das knapp bemessene Haushaltseinkommen von Arbeitslosen kann schnell dazu führen, dass finanzielle Engpässe entstehen. Einmalbelastungen durch Neuanschaffungen oder teure Reparaturen werden hier zum Problem. Kleinkredite können eine gute Möglichkeit darstellen, die finanziellen Belastungen erst einmal abzufedern. Eine Kreditvergabe ist aber in der Regel nur dann möglich, wenn die Restdauer des Arbeitslosengeldes die Laufzeit des Kredites übersteigt.
Zudem sollte die Einkommens- und Ausgabensituation des Kreditkunden einen Kreditantrag auch rechtfertigen. Wer beispielsweise erst arbeitslos geworden ist und neben dem Arbeitslosengeld auch Miteinnahmen erzielt, sollte einfacher an einen Kredit kommen als ein Kreditinteressent, dessen Arbeitslosengeld bald ausläuft, der über keine sonstigen Einnahmen verfügt und danach droht, in die Leistungen nach dem zweiten Sozialgesetzbuch (ALG II) abzurutschen. Wer die notwendigen Bedingungen für einen Kredit nicht erfüllen kann, muss meist hohe Zinsen in kauf nehmen. Mit diesen lässt sich die kreditgebende Bank das höhere Risiko vergüten.
- Für Selbstständige
Selbstständige können für Banken eine Risikogruppe sein. Banken kalkulieren eventuelle Zahlungsausfälle ein, da die Selbstständigen über kein festes, im Voraus berechenbares Einkommen verfügen. Kleinkredite für Selbstständige sind daher meist teurer als entsprechende Darlehen für abhängig Beschäftigte. Die Bonität spielt eine Rolle bei der Vergabe der Kreditkonditionen. Selbstständige, die nachweisen können, dass sie kontinuierliche Gewinne erzielen, erhalten Kleinkredite zu besseren Konditionen als Freiberufler oder Gewerbetreibende, die gerade erst in die Selbstständigkeit gestartet sind oder die in ihren Einnahme-Überschuss-Rechnungen Verluste ausweisen müssen.
Die Schufaauskunft
Bei gewöhnlichen Kleinkrediten holt die Bank vor der Kreditvergabe eine Auskunft von der Schufa ein. Hier erfahren Geldinstitute, ob der Kreditinteressent Schulden hat oder es in der Vergangenheit Zahlungsausfälle gegeben hat.
Viele Banken, auch aus dem europäischen Ausland, bieten schufafreie Kleinkredite an. Hier erfolgt keine Auskunftseinholung über die Bonität des Kunden. Die Kredite eignen sich daher für all diejenigen, bei denen negative Schufaeinträge vorliegen.
Banken suchen aber auch bei diesen schufafreien Kleinkrediten Sicherheit, etwa durch sehr reduzierte Laufzeiten oder hohe Zinsen sowie das Einfordern von Einkommensnachweisen oder das Erfordernis einer Bürschaft.
Was sind mögliche Fallstricke bei Kleinkrediten?
Kurzfristig eine hohe Summe leihen müssen immer mehr Deutsche, etwa für einen neuen Fernseher, eine neue Waschmaschine oder andere plötzlich auftretende Kosten. Wenn Händler, etwa Elektromärkte oder Möbelhäuser, die Kredite sogar zinsfrei anbieten, ist aber Vorsicht geboten.
Wirklich kostenfrei?
Nicht immer sind diese Kredite wirklich kostenfrei. Sie bestehen nicht nur aus den Raten des geliehenen Betrags. Zusätzlich hinzu kommen Vermittlungsgebühren. Diese werden als Aufschlag aufaddiert und können einen Kleinkredit teurer als den Dispokredit machen. Die Angebote mit zinsfreien Darlehen für Möbel oder Elektrogeräte können verlockend wirken. Käufer sollten aber dennoch prüfen, ob die Artikel anderswo billiger erhältlich sind.
Hinweis: auf den effektiven Zinssatz achten!
Der effektive Zinssatz zeigt alle Kosten. Auch Vermittlungsgebühren, Bankgebühren usw. werden hier mit eingerechnet. Daher sollte dieser bei seriösen Kleinkreditanbietern immer mit aufgeführt sein.
Kreditversicherungen bei Kleinkrediten
Bei den Krediten werden häufig zusätzliche Versicherungen angeboten. Dies sind Zahlungsausfallversicherungen, die gerade arbeitslosen Klienten oder Rentnern nahegelegt werden. Hierdurch sichert sich die Bank ab, etwa wenn Kunden aufgrund finanzieller Engpässe die Raten nicht mehr zahlen können. Diese Versicherungen sind für die Banken sinnvoll, gehen aber mit zusätzlichen finanziellen Belastungen für den Kreditnehmer einher.
Die Beiträge zu den Versicherungen müssen zusätzlich zu den Raten gezahlt werden und können den Kredit verteuern. Wer die Versicherungen aber ablehnt, muss damit rechnen, dass der Kredit nicht gewährt wird.
Hinweis: Wenn Versicherung, dann bei unabhängigem Anbieter
Den besten Preis für eine Kreditversicherung wird man sicherlich bei einem Anbieter bekommen, der nicht mit der Kreditbank verbunden ist. Zumindest sollte man sich vorab bei mehreren Anbietern über Preise informieren.
Nicht mehrere Kredite
Es kann verlockend erscheinen, mehrere Kleinkredite aufzunehmen, etwa bei verschiedenen Banken. Hier besteht aber das große Risiko, dass Kunden sich finanziell übernehmen und die Kreditraten nicht mehr bedienen können. Wer einen Kleinkredit aufnimmt, sollte dazu in der Lage sein, die Raten auch bei unvorhergesehenen Ereignissen zu bedienen, etwa wenn Verdienstausfälle auftreten. Zusätzlich sollten Sach- und Vermögensrisiken minimiert werden. Dies bedeutet, dass die Gegenstände, welche mit dem Kleinkredit gekauft werden, bis zur Rückzahlung des Darlehns abgesichert werden sollten.
Summe nicht zu hoch ansetzen
In den vergangenen Jahren geht der Trend aufgrund des leicht steigenden Preisniveaus und der höheren Lebenshaltungskosten eher zu höheren Summen für Kredite. Der Kleinkredit wird daher zunehmend durch den Konsumentenkredit verdrängt. Gemeint sind damit Kredite mit einem Umfang bis 75.000 Euro. Die Schulden, die durch die Aufnahme eines Kredites entstehen, bedeuten aber immer eine Verantwortung – egal, um welche Summe es sich handelt. Daher ist es wichtig, sich für das Darlehen einen seriösen Anbieter zu suchen. Verlangen die Anbieter der Kredite bereits bei der Prüfungsphase Gebühren oder sind an den Kredit weitere Finanzprodukte geknüpft, wie Bausparverträge, dann ist Vorsicht wichtig.
Vor- und Nachteile der Kreditvergabe online vs. bei einer Bank
Kredite können nicht nur in einer Bankfiliale oder bei Händlern beantragt werden, sondern auch online. Die Online-Kredite werden meist von renommierten Bankhäusern im Web angeboten. Weitere Anbieter sind Direktbanken, bei denen viele Dienstleistungen nur online angeboten werden. Da diese auf ein Filialnetz verzichten und daher weniger Kosten zahlen, können sie günstigere Konditionen und Zinssätze anbieten. Hier steht aber häufig kein persönlicher Kontakt bei Fragen zur Verfügung, sondern nur eine allgemeine Service-Hotline.
Vorteile Onlinekleinkredit:
- Rund um die Uhr möglich
Vorteil des Online-Kredits ist weiterhin, dass die Online-Banken 24 Stunden am Tag geöffnet haben. Wer möchte, kann sich spät abends einloggen und Online-Darlehen beantragen, die notwendigen Formulare online ausfüllen und die Zusage ist schnell da.
- Unmittelbares Feedback
Wird das Prüfverfahren automatisiert durchgerechnet, dann erhalten Interessenten die Zusage online bereits nach wenigen Minuten. Alles, was Kunden noch nachreichen müssen, sind die als PDF angehängten Unterlagen. Diese werden ausgedruckt, ausgefüllt und mit einem Einkommensnachweis zur Post gebracht, um dort im Postident-Verfahren die eigene Identität zu bestätigen. Hier wird zur Legitimation der Ausweis vorgelegt. Nach etwa fünf Werktage erscheint die Kreditsumme auf dem Konto.
- Kurzfristige Sonderaktionen
Online-Kredite können nicht nur schnell beantragt werden, sie ändern sich auch schnell. Die Angebote werden etwa je nach Saison oder Aktionen offeriert. Ein Angebot als Sonderaktion im Mai kann im Juni schon vergriffen sein. Wer schnell zugreift, kann von günstigen Konditionen profitieren.
Wie schaut das bei der Hausbank aus?
Wer sich stattdessen an die Hausbank für einen Kleinkredit wendet, erhält in der Filiale einen Beratung. Hier erfährt der Interessent gleich, ob er den Kredit erhält oder nicht. Bei der Bank muss aber vorher ein Termin vereinbart werden. Filialbanken schlagen zur Unterhaltung der Filialstrukturen Mehrkosten auf die Preise der Kreditprodukte auf. Die Zinsen sind hier etwas höher. Hier kann es ebenso passieren, dass der Bankberater auf den Abschluss von Restschuldversicherungen oder einer Risikolebensversicherung besteht, um den Kredit zu genehmigen.
Online werden solche Zusatzversicherungen nicht so eindringlich verkauft. Im Web ermöglicht ein Kreditrechner das Vergleichen verschiedener Angebote und Konditionen. Die Kredite aus dem Web sind flexibler und offerieren verschiedene Zinssätze oder Laufzeiten. Das Angebot der Filialbanken ist oft beschränkter und der Berater wird versuchen, bestimmte, für die Bank günstige Konditionen zu vereinbaren. Dennoch kann es sinnvoll sein, sich in der Bank beraten zu lassen, gerade wenn nicht alle Bedingungen des Angebots klar sind und der Berater Nachfragen beantworten kann.
Was tun bei schlechter Schufa / Bonität?
Für manche Verbraucher ist es nicht leicht nachzuvollziehen, warum ein Kreditantrag abgelehnt wurde. Ursache ist meist eine zu schlechte Bonität des Kunden bzw. eine negative Schufaauskunft. Anträge werden auch abgelehnt, wenn Interessenten arbeitslos sind oder sich nur in befristeten Arbeitsverhältnissen befinden. Sogar die Kreditvergabe an Personen in der Probezeit ist vielen Banken zu risikoreich.
Bei geringem Einkommen oder Rücklastschriften auf dem Konto werden Banken vorsichtig. Befindet sich das Kontokorrentkonto im Dispokredit oder zeigen Buchungen, dass Inkassounternehmen Zahlungsaufforderungen gegen den Interessenten richten, dann erhalten Kunden oftmals keine Kleinkredite.
Hinweis: Sinnvoll ist es, eine kostenlose Eigenauskunft bei der Schufa zu beantragen. Hier können nicht gerechtfertigte Einträge vorliegen. Kann der Kreditinteressent beweisen, dass die Einträge flach sind, dann ist es möglich, deren Löschung zu beantragen. Dadurch verbessert sich dann der Schufa-Score.
Gibt es bonitätsunabhängige Kleinkredite?
- Schufafreier Kredit
- Kleinkredit aus dem Ausland
- Schlechte Bonität = höhere Zinsen
- Alternative Prüfkriterien der Bank
Wer einen negativen Schufaeintrag besitzt oder ein schlechtes Scoring bei der Wirtschaftsauskunft aufweist, kann einen schufafreien Kredit beantragen. Kreditangebote, die mit Bonitätsunabhängigkeit werben, gibt es streng genommen so nicht. Die Darlehen sind nie bonitätsunabhängig.
Viele Angebote stammen aus dem Ausland, meist aus der Schweiz. Zwar fällt keine Schufaprüfung an, aber es sind etwa Einkommensnachweise nötig. Bei unseriösen Anbietern wird eine Vorabgebühr fällig, es werden Gehaltsabtretungen oder Blankoüberweisungen erwartet und die Weitergabe der Kundendaten für Werbezwecke wird nicht ausgeschlossen.
Es gibt aber auch seriöse Anbieter, die bei schlechter Bonität oder negativer Schufaauskunft dennoch Kredite gewähren. Hiermit sind dann aber höhere Zinsen als bei klassischen Krediten verbunden. Bei höherem Einkommen oder bestehenden Versicherungen, die beleiht werden können, werden die schufafreien Kredite günstiger.
Der wesentliche Unterschied gegenüber den konventionellen Krediten ist hier, dass die Bank auf eine Abfrage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Interessenten bei der Schufa verzichtet. Die Bank prüft den Kreditantrag nun anders.
Mit einer Schufaabfrage, welcher der Interessent zustimmen muss, hätte das Geldinstitut die Möglichkeit, positive und negative Aspekte einzuschätzen und zu kalkulieren, welche Kreditkonditionen zum jeweiligen Kunden passen.
Da dies bei schufafreien Krediten nicht möglich ist, werden stattdessen vor allem Vermögens- und Einkommensverhältnisse geprüft. Die Bank verzichtet also nicht komplett auf eine Analyse des Interessenten, sondern zieht nur andere Merkmale zur Prüfung heran.
Bürgschaft, Pfandleihe und Privatinsolvenz
Werden Kredite verweigert, weil der Interessent ein zu geringes frei verfügbares Einkommen besitzt oder Lohnersatzleistungen erhält, dann kann ein Bürge das finanzielle Risiko übernehmen. Dieser Bürge erklärt sich bereit, für die Kreditschulden des Antragsstellers in vollem Umfang einzustehen. Fehlt es an einem solchen solventen Bürgen, dann kann ein Kredit auf eine bestehende Lebensversicherung oder andere Versicherungen aufgenommen werden. Eine Alternative ist auch das Pfandleihhaus. Sind die finanziellen Verhältnisse sehr schlecht, dann sollten sich Betroffene an die Schuldnerberatung wenden und über eine Privatinsolvenz nachdenken.
Aktuelle Zahlen und Zinsentwicklungen
Das Zinsniveau ist aktuell auf einem historisch niedrigen Stand. Das spüren vorrangig Anleger, denn sie finden kaum noch attraktive Investitionsmöglichkeiten. Auf der anderen Seite ist es günstig, sich Geld zu leihen.
Aber geben die Banken die guten Konditionen, die sie für das Leihen von Geld bei der Europäischen Zentralbank nutzen dürfen, an die Kunden weiter?
Entwicklung der Zinsen bei unterschiedlichen Kreditarten
- Immobilienkredit
Einen ersten Einblick in die Entwicklung der Zinsen können Immobilienkredite geben. Hier liegen ausführliche Statistiken vor. Sie zeigen, dass die Darlehenszinsen in diesem Bereich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gefallen sind. Anfang 2011 lagen sie noch bei rund 4,5%, im Januar 2013 bei rund 2,7% und schließlich im Januar 2016 bei ca. 2%.
- Ratenkredite
Ratenkredite mit einer Laufzeit von maximal drei Jahren haben eine wechselhafte Entwicklung mitgemacht. Mitte 2015 lag der Standardzinssatz hier bei 5,05%, im September 2015 dann am Tiefpunkt von 4,90%. Danach erfolgte ein leichter Anstieg. Seit Januar 2016 fallen die Zinssätze aber wieder und befinden sich aktuell bei ca. 4,92%. Die Konditionen für längere Laufzeiten wurden immer besser. Soll der Kredit über fünf Jahre laufen, dann waren die Zinsen Anfang 2011 noch relativ hoch. Sie langen bei ca. 7,2%. Mitte 2013 sind die Zinsen für diese Art der Kreditverträge auf 6,25% gefallen und Anfang 2016 auf 5,2%.
Es ist anzunehmen, dass die Zinsen noch leicht fallen. Viel Spielraum nach unten gibt es aber nicht mehr, sodass auch von einer Stabilisierung der Zinsen auf diesem niedrigen Niveau auszugehen ist. Voraussetzung dafür ist, dass die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank ebenso noch mehrere Jahre auf dem niedrigen Niveau bleiben. Steigen diese, dann werden auch die Kleinkredite wieder teurer.
Die Alternative zum Banken-Kleinkredit – Privatkredit
Privatkredite können eine Alternative zu Kleinkrediten darstellen. Auch hier wird das Darlehen in monatlichen Raten zurückgezahlt. Die Bezeichnung Privatkredit tragen diese Darlehen, weil sie nur an Privatpersonen vergeben werden, damit diese sich durch die Darlehen Konsumwünsche erfüllen können.
Diese Art der Kredite wird aber nicht nur von Banken offeriert, sondern auch von Privatpersonen, die über spezielle Online-Portale Kredite an andere Personen anbieten. Die Anbieter solcher Privatkredite nutzen die Möglichkeit, durch die Kreditvergabe höhere Renditen als bei anderen Anlageformen zu erzielen. Damit das Ausfallrisiko für einen Kreditgeber geringer ist, investieren meist mehrere Geldgeber in einen Kredit.
Zudem wird zum Schutz der Beteiligten eine Prüfung der Bonität durchgeführt. Es werden Schufaeinträge sowie Einkommensnachweise geprüft. Dieses Vorgehen ähnelt den Schritten der Darlehensvergabe durch eine Bank. Dennoch sind die Konditionen der Kreditvergabe durch Privatpersonen weniger streng als bei Darlehen von einer Bank. Selbstständige haben es leichter, Privatkredite zu erhalten. Die Privatkredite können für zahlreiche Anschaffungen verwendet werden, außer Investitionen in das eigene Unternehmen.
Hinweis:
Privatdarlehen können formlos vereinbart werden. Aus Sicherheitsgründen sollten die Verträge aber schriftlich geschlossen werden, um später Beweise bei Streitigkeiten vorlegen zu können. Vielfach wird ein Privatkredit aufgenommen, um eine Ablehnung eines Kredits durch Banken zu umgehen. Wurde der Kredit bei einer Bank bereits abgelehnt, dann bedeutet dies, dass auch der Privatkredit an die Person mit einem hohen Risiko verbunden ist, denn diese besitzt eine geringe Bonität. Steuerlich ist der Privatkredit einem Darlehen durch eine Bank gleichgestellt. Raten können also steuermindernd geltend gemacht werden, ebenso wie Zahlungsausfälle.